Ich wusste bislang gar nicht, dass das Asow-Stahlwerk in Mariupol, das vielleicht wie kein zweiter Ort symbolisch für den russischen Krieg in der Ukraine steht, früher unter deutscher Besatzung ein Krupp-Stahlwerk war (siehe auch: Iwan-Programm). Mein Vater hatte sein (deutsches) Arbeitsleben lang in den Dillenburger Stahlwerken gearbeitet.
Gestoßen bin ich darauf über diese Rede: Positionen zum Krieg in der Ukraine | Karl Schlögel. Dank des durchsuchbaren Radios bin ich dann auch auf ein Interview mit Karl Schlögel gestoßen: Deutschlandfunk vom 27.02.22.
Wesentlich scheint mir zu sein, zu verstehen, dass die deutschen Verbrechen im Osten Europas und die hohen Verluste der Roten Armee nicht allein auf das heutige Russland, sondern auch auf die anderen Sowjetrepubliken, insbesonder Ukraine, Belarus und Baltikum bezogen werden sollten, wenn man versucht, daraus eine Verantwortung für staatliches (deutsches) Handeln in der Gegenwart abzuleiten.