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Schlagwort: spontanaphorismus

Ein Automat wiederholt sich, der Kreative wiederholt sich selbst.

Die Wahrheit entlarvt den Lügner nicht mehr, sie macht ihn authentisch.

Alle Zeit der Welt heilt keine Wunden mehr.

Der Jubel wurde ihm aufgebürdet, die Bürde ihm untergejubelt.

Wörter verlieren, um Worte zu finden.

Selbsterfüllt, abgrundtief.

Sich das Abstumpfen noch veredeln lassen.

Jetzt ist es schon so trocken, dass die Menschen die Sintflut ersehnen.

Verstörend beginnt Verstehen.

Christlich: Bewahrung der Wertschöpfung.

Übung in Gelassenheit: sich nicht mit seiner Wahrheit gemein machen.

ChatGPT

Hier eine gute Zusammenfassung zum Potenzial von und Kritik an ChatGPT: Wie kann ChatGPT die Welt verändern. Mir ist allerdings noch nicht ganz klar, wieso Scobel ChatGPT als völlig neues Medium sieht. Vielleicht reicht auch mein Vorstellungsvermögen nicht, aber ich denke, man muss das auch benutzen wollen. Solange es textbasiert ist, denke ich, bleibt es eher was für Nerds. (Vielleicht ist das analog zur Entwicklung von Textadventures hin zu Point-and-click-Adventures zu sehen.) Solange ChatGPT&Co nicht funktionieren, ohne dass man was leesen muss, sehe ich nicht, wie sich das in der Masse durchsetzt. So als spontan generierter Podcast, das wäre fein. Doch halt – wenn ich nicht mehr gut lesen können muss, um mir Wissen anzueignen, wie garantiere ich dann, dass die Datenbanken, auf denen die zukünftigen ChatGPTs basieren, korrekt sind? Vielleicht wird Bildung dann noch exklusiver. Sich diese Sprachsoftware in Diktaturen vorzustellen, ist auch ganz lustig.

Ich habe ChatGPT ja eine Weile nicht benutzt, das letzte Mal auf unserem pädagogischen Tag, an dem wir Lehrer uns in der Schule an, über, mit und um iPads herum fortgebildet haben. Etwas gelangweilt habe ich dann, ermattet der Maschine Input zu geben, einen Kollegen gebeten, vorzuschlagen, was das Programm mal schreiben könnte. Herausgekommen ist eine Einleitung für eine Hausarbeit über Karl den Großen:

Karl der Große, auch bekannt als Karl der Große, war einer der bedeutendsten Herrscher Europas im Mittelalter. Als König von Frankreich regierte er von 768 bis 814 und hinterließ eine bleibende Wirkung auf die politische und kulturelle Landschaft Europas. In dieser Hausarbeit werden wir uns mit dem Leben und der Herrschaft von Karl dem Großen auseinandersetzen, einschließlich seiner Kriegsführung, seiner Förderung der Bildung und Kultur sowie seinem Beitrag zur Gründung des Heiligen Römischen Reiches.

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Der Kollege war beeindruckt, mich hat es an mein unvorbereitetes Kurzreferat früher erinnert: „Die Wilhelmsstraße ist eine von Bäumen gesäumte Allee.“ Jemand anderes hat dann gebeten, einen Förderplan für Kevin schreiben zu lassen:

Verstehe. Hier sind einige Vorschläge für einen möglichen Förderplan für Kevin, der seine emotional-soziale Entwicklung unterstützt:

  1. Therapeutische Unterstützung: Kevin sollte regelmäßig eine therapeutische Unterstützung erhalten, um seine Emotionen und Verhaltensweisen zu verstehen und zu regulieren.
  2. Soziale Fähigkeiten-Training: Kevin kann von spezialisierten Trainern oder Therapeuten Übungen erhalten, die seine Fähigkeiten im Umgang mit anderen verbessern und seine Empathie fördern.
  3. Individuelle Förderung im Unterricht: Kevin sollte eine individuelle Förderung erhalten, die sich auf seine Bedürfnisse und Fähigkeiten konzentriert. Er kann auch in kleineren Gruppen oder in Einzelunterricht arbeiten, um soziale Interaktionen zu minimieren.
  4. Regelmäßige Feedback-Gespräche: Es ist wichtig, dass Kevin regelmäßige Feedback-Gespräche mit Lehrern und Therapeuten hat, um seine Fortschritte und Herausforderungen zu besprechen und umzusetzen.

Dies sind nur Vorschläge und es ist wichtig zu beachten, dass jeder Förderplan individuell angepasst werden sollte, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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Spaßig finde ich, dass Scobel das Programm nicht als Programm sieht und dann erklärt, dass es ein selbstlernendes neuronales Netz ist, das aber niemals ein Bewusstsein entwickeln wird. Da es aber menschliche Sprache simuliert und Sprache Identität stiftet, simuliert es quasi einen Menschen bzw. menschliche Sprache. Weitergedacht: Ich kann nicht ausschließen, selbst nur Bewusstsein zu simulieren. Oder anders gesagt: Die einzige Möglichkeit, weiterhin zu behaupten, der Mensch besitzt ein Bewusstsein, besteht darin, das Bewusstsein der Maschine zu leugnen. (Je weniger ich denke, desto bewusster lebe ich.) Oder wem das zu wirr ist:

Der Mensch ist das einzige Tier, das eine Maschine simulieren kann.

Aussichtslos: Die Zukunft vor sich hertreiben.

Was ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier? Als Mensch stellt man Fragen, als Tier gibt man Antworten.

Der Mensch, der wirklich Gott sucht, schaut den Menschen an.

Solange Gott plant, lacht der Mensch.

Karikaturen zerren am Abbild, Bilder an der Wirklichkeit.

Zufriedenstellende Suche: Sich nicht bedeutend finden.

Den Turm zu Babel baut heutzutage jeder für sich selbst.

Krise der Gegenwart: Die Zukunft ist noch nicht entdeckt, aber bereits kartographiert.

Entlarvend: verpuppt.

Unerklärbares, Alchemistengold der Romantiker.

Der Mensch: hungernd, nicht hungrig.

In der Maske seines Henkers sich selbst finden.

Angst und Reue fliehen vor der Gegenwart.

Sein Verstand brachte ihn um den Hunger.

Als Ressource betrachtet wird Wahrheit zum Fossil.

Zukunftsbewältigung: Kann man Freiheit denken, ohne „ich“ zu sagen?

Sich nach innen abschotten.

Späte Erkenntnisse: Nur flackernde Irrlichter.

Menschliches Schicksal: Unfreiwillig Sinn stiften.

Ist es Freiheit, wenn man sie sich nehmen muss?

Wenn es Sinn ergäbe, wäre das Leben sinnlos.

Gesehen werden statt sich sehen – Lebensaufgabe, falsch verstanden.

Das Gewissen der Chancengleichen zuckt nicht mehr.
Und wer sich als Teil von allem begreift, legt mühselig und beladen die rastlosen Beine hoch.

Alles muss raus: Selbstfindung wegen Bestandsauflösung.

Nur, was noch passieren kann, hat einen Zauber inne.