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„share“ heißt teilen

Anne meinte, ich solle meinen jüngsten Traum hier teilen:

Die Aktien von einem Gießener Start-Up-Betriebsverbund stiegen durch die Decke. Das muss wohl irgendein neuer heißer Scheiß aus der Gründersezene gewesen sein. Ich wischte auch die Zweifel beiseite, dass ich mal wo aufgeschnappt hatte, dass man Aktien eher nicht dann kauft, wenn sie besonders erfolgreich sind und entschloss mich, welche davon zu kaufen – obwohl ich sowas mit Geld ja eigentlich nicht kann. Och nee. Jetzt hatte ich die Wahl, ob ich einzelne Aktien kaufe für 10€ das Stück oder ein Paket von 1000 nehme gratis. Ich überlegte nicht und ging zu meinem stellvertretenden Schulleiter. Der schwatzte mir die letzten Zweifel weg und half mir sogar beim Zusammenbau meines Gratis-Aktien-Pakets. Och nee. Es war so etwas wie ein Mainboard, auf das ein Kühlkörper kam. Zack- zack – zack. Und schon wurde auf den Kühler eine Art kleine Spindel befestigt. Er drückte mir das Zeug schnell zusammengewurschtelt und einen Karton in die Hand und da stand ich nun vor seinem Büro. Ich musste mit Erschrecken feststellen, dass mein Gratis-1000-Aktien-Paket eine Art Abomodell war, für das nun jährlich Geld fällig war. Och nee. Gestresst aber doch neugierig öffnete ich den Karton. Darin befand sich verschiedenstes loses Garn, das mit der Spindel zu handlichen Wollknäueln gedreht werden konnte. Och nee, dachte ich – und dann fiel mir ein, dass wenigstens meine Mutter dann was zum Stricken hat, wenn ich schon mit den Aktien nichts anfangen kann.

Abschlussfrage: Ist die Funktionsweise des Aktienmarkts eigentlich von der Anlage her nachhaltig?