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Autor: Ole

In The Dead Of The Night

Habe ich eigentlich schon mal diese Musik hier verlinkt?

Lasse Matthiessen verzieht sein Gesicht so schön, damit er noch besser singen kann.
Von TV Noir gibt es natürlich so einiges an hörenswerter Musik, ich überlasse aber die Suche jedem selbst.

Ps: Jan Boehmermann und Olli Schulz sagen, dass ein eigenes Blog zu den fünf Nogos des Internets gehört. Find ich blöd, dass die erst jetzt damit rausrücken.

Freestyle

Heute in der Kabine im Polheimer Schwimmbad diesem Freestyle gelauscht:

„alle meine entschen kommen auf dem see. und stärben auf dem see“
„du stirbst“
„du bist schon gestorbn, du huanson

Ich wollte den Jungen schon wie die Dame ab 1:43:15 fragen: „Wie machst du das?“

The Yes Men, Hateful Eight und Hail, Caesar!

In den vergangenen Wochen habe ich drei Filme gesehen:

  1. Die Yes Men im Jokus
  2. The Hateful 8 im Kinopolis
  3. Hail, Caesar im Kinocenter

The Yes Men mit deutschen Untertiteln wurde im Rahmen der Globale aufgeführt und hat mir gefallen. Ziemlich beeindruckend, was man mit gesellschaftskritischem Unfug alles anstellen kann. Insbesondere die Tanzeinlage zu indianischen Gesängen mit Vertretern nordamerikanischer Energiekonzerne war erstaunlich. Kommunikationsguerilla nennt man das ganze.
Das anschließende Gespräch mit Jörg Bergstedt (aus dem Kreis des Infoladen) hat mich an frühere StuPa-Sitzungen erinnert, in denen er gelegentlich als linke Opposition zur Demokratischen Linken (die Liste  mit der Sau), Brennpunkt Uni (das waren noch Zeiten, Alter), UniGrün und JuSos aufgetreten ist.

Hateful Eight (in der deutschen Version) fand ich ziemlich enttäuschend, da verstehe ich die IMDB-Wertung 8,0 nicht. Die Anfangsszene war grandios, gerade auch wegen der Musik. Der Rest ein typischer Tarrentino – das ist hier durchaus als banausenhafte Umschreibung von übertriebener filmischer Gewaltdarstellung gemeint. Und weil die Erzählweise mir doch arg bekannt vorkam. Ich glaube, Leute, die sich für Filme interessieren und sich mehr mit ihrer Darstellungsform beschäftigen als mit der Darstellung einer Geschichte, finden Gefallen an dem Film. Westernfans kann ich ihn weniger empfehlen. Ach ja, und ein kräftiges Buuuuhhh! für die Location. Kinopolis mag ich so gar nicht. Fast so unpersönlich abfertigend wie die angegliederte Restaurantkette  Bolero.

Hail, Caesar! im englischen Original hat mir besser gefallen, wenngleich der Film sich thematisch mit dem Hollywood der 1950er beschäftigt und die Geschichte selbst irgendwie nicht wirklich greifbar wird. Der Plot wird gut erzählt und mir haben vor allem die mühevollen Darstellungen der Sets der verschiedenen Filmdrehs gefallen. Mein Sitznachbar meinte am Ende des Films: „Der Film könnte jetzt noch ’ne Weile weitergehen!“ Das traf es auf den Punkt, da die Handlung selbst nicht unbedingt fertig war und ich Spaß an der ausschnitthaften Darstellung der präzisen Persiflage  verschiedener Filme der Zeit hatte. Die Stepptanzeinlage rund um Channing Tatum als (schwuler) Matrose ist gelungen (besser als der Gesetzlose in Hateful Eight) und erwähnenswert ist auch, dass ich Jonah Hill erst hinterher beim nochmaligen Trailerschauen auf Hinweis einer Bekannten erkannt hab. Der hat ganz schön zugelegt, für die Rolle. George Clooney hat in vielen Szenen exakt die Gleiche Mimik drauf wie in O Brother, Where Art Thou. Während des Films haben ein paar Leute den Saal vorzeitig verlassen. Wahrscheinlich, um schnell auf IMDB den Film downzuraten. (Zu downraten? Wie formuliert man das, wenn man auf den Anglizismus nicht verzichten möchte? Ich struggle gerade. – Sorry, ich meinte: Das ficht gerade meine Syntax an.)

Plattendreher

Seit kurzem habe ich dank Christian einen ordentlichen Plattenspieler. In den Folgetagen stieg dann mein Investitionsniveau bei discogs&co exponentiell an. Ich mache mir nun Sorgen, dass dies nach meinem weißen Eingangrad – mittlerweile verkorkst und will ich in diesem Jahr mal angehen – und dem schön bunten Cyclocross ebenso dazu beiträgt, dass Diego mich für einen Hipster hält. Dabei ist mein Grundproblem, dass ich zu langsam bin, um zur Hipster-Avantgarde zu gehören.

Jedenfalls bin ich bei meiner Musikleidenschaft nicht nur auf gute Musik (z.B. Christian Scott), nachdenklich machende Musik (z.B. Edgar Wasser&Mine) oder schöne Musik (z.B. Nils Koppruch) gestoßen, sondern musste auch feststellen, dass es etwas anderes ist, eine Platte aufzulegen, als bei Spotify alles Mögliche dargeboten zu bekommen. Letzteres mag seine berechtigte Situation haben, wenn es geht, bevorzuge ich allerdings das Albumdurchhören.

Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich nicht zu hip werde, indem ich allerlei Trends progressiv hinterherjage und mich im Kreis drehe. Vorwärts ist keine Richtung.

Poincaré

Da ich nicht schlafen konnte, habe ich verschiedenste Musik gehört, bis ich schließlich mal wieder bei dem Liveauftritt der Omar Rodriguez Lopez Group in Los Angelos gelandet bin: Sie spielen dort „Un buitre amable me pico“ und „Poincaré“ hintereinander, was ich in dieser Form extrem gelungen finde. Vor allem das Schlagzeug, aber auch insgesamt der Rhythmus hauen mich um.

Mir hat dann keine Ruhe gelassen, wovon die Frau dort wohl singen mag. Da ich kein (Gossen-?)Spanisch kann, musste ich ziemlich lang und umständlich mit dem Google-Übersetzer rumfummeln, bis ich ein halbwegs brauchbares Ergebnis hatte – das sollte man jedoch nicht als Übersetzung ansehen, da haben ich und Google sicher einiges Neues beigemischt. Auf Youtube scheinen sich auch einige Kommentatoren für den Text zu interessieren. So hab ichs jedenfalls ins Deutsche gebracht:

 

Ein Geier pickt mich sanft (Un buitre amable me pico)

Ich bin, was zwischen den Abständen geschieht,
Zeit gefüllt mit Worten,
Bis die Minuten davonfliegen,
Wer auch immer sie nimmt.

Schlaganfall/Schriftzeichen – die Lösung, wenn ich aufwache,
Um einige Momente zu vergessen,
Die ich am Ufer des Flusses anhäufe,
Um Dich abzutragen.

 

Poincaré

Ich sah nicht die Weisheit der Gegenwart,
Zerstreuung,
Ruhe ist unauslöschlich.

 

Im Original lauten die Texte laut diverser Songtextseiten folgendermaßen:

Un buitre amable me picó

Soy lo que sucede entre distancias
Tiempo lleno de palabras
Hacia donde parten los minutos
Quien se los llevara?

Trazo solucion cuando me despierto
Mis momentos pa‘ olvidar
Lo que acumulo, la orilla del rio
Tuyo para deshacer

 

Poincaré

No miré
lo sabio del presente
coso para disipar
la calma es indeleble

„Trazo“ kann Schlaganfall aber auch Umriss, Strich oder Schriftzeichen bedeuten. Und beim Suchen nach einer Übersetzung des 2. Titels bin ich dann auf Henry Poincaré gestoßen. Er wird in Wikipedia als letzter Universalgelehrter bezeichnet, da er sich neben Mathematik unter anderem auch mit Geodäsie sowie Physik beschäftigte. Die Sätze, die dort zu seinen philosophischen Betrachtungen stehen, helfen womöglich, das Lied zu verstehen, sind aber auch so interessant:

Er schrieb auch philosophische Abhandlungen zur Wissenschaftstheorie und begründete dabei eine Form des Konventionalismus. Er trennte das Faktische von der Definition. Auch lehnte er die Klassifizierung in die beiden Extrema Idealismus und Empirismus ab und es gelang ihm in seiner Philosophie eine Verquickung von geistes- und naturwissenschaftlichen Fragestellungen.
Geprägt vom Fortschritts-Paradigma und Optimismus des 19. Jahrhunderts ging Poincaré mit einem mathematischen Naturverständnis und dem Experiment an die Arbeit. Er klammerte jedoch bewusst die Suche nach der Wahrheit als letzter Realität aus und operiert nicht mit metaphysischen Objekten – gewissermaßen formuliert er Aufklärung neu.

Und in dem im weiteren Verlauf des Artikels verlinkten Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten von Robert M. Pirsig liest man:

Der Name Zen im Titel des Werks Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten steht symbolisch für die Auffassung, dass eine bestimmte Herangehensweise zu Problemlösungen im Bereich der Technik führen kann. In dieser Herangehensweise hat der Beobachter sich selbst noch nicht so weit von der beobachteten Welt getrennt, dass er nur noch statische, unveränderliche Dinge vor sich sieht, die den Zwecksetzungen des Beobachters entsprechend funktionieren oder nicht funktionieren. Der Beobachter in dieser Herangehensweise ist noch so weit mit den Dingen verbunden, dass er Neues wahrnehmen kann, und dass er auf diese Weise die Dinge – und damit seine Welt – dynamisch den auftretenden Problemen anpassen kann.

Naja, keine Ahnung, wie das zusammenhängt. Jedenfalls stelle ich fest, dass ich mich nun seit etwa vier Stunden mit dem Thema zerstreue, anstatt zu schlafen. Was der Zerstreuung übrigens ganz besonders dient, wenngleich die Tonqualität miserabel ist, sind Omar Rodriguez Lopez, Flea und John Fruiscante bei diesem Auftritt 2004:

Spectre – Alte Erinnerungen

Das Dillenburger Kino ist legendär – zumindest empfand ich das so, als ich mal wieder seit Ewigkeiten dort war, um mir den neuesten Bond-Film Spectre (2015) im Gloria Jet anzusehen. Ich kann mich lustigerweise noch an eine Reservierungsnummer erinnern, die ich etwa vor 15 Jahren brauchte, weiß aber nicht mehr, zu welchem Film…

Naja, um es kurz zu machen: Ich fand Spectre längst nicht so unterhaltsam wie Skyfall, den ich damals insbesondere wegen Javier Bardems Auftritt ganz gelungen fand. Christoph Waltz hat mich diesmal nicht umgehauen. Ich fand ihn als Oberbösewicht aller (vergangenen) Bösewichte nicht plausibel, so wie die Figur mit ihrem Ziel der Totalüberwachung angelegt war. Da fand ich K1 schon wesentlich besser, der mit seiner K-Bombe das Verständnis für Zahlen auslöschen will. Außerdem waren mir die Actionszenen einfach zu viel des Gewollten. Ganz gut gefallen hat mir die Ästhetik des Films, wenngleich es schade ist, dass der Titelsong von Radiohead es nicht in den Film geschafft hat.

Was ich ganz nett fand waren eben die vielen Anspielungen auf den Film Zwei bärenstarke Typen (1983). Zum Beispiel fährt Bond einen kugelsicheren Wagen, bei den CIA-Agenten Steinberg und Mason ist sogar der Lack ihres Cabrios kugelsicher. Ich könnte jetzt noch mehr aufzählen, aber ich will hier nicht sehenswerte Filme zu sehr spoilern

Hamburg

Vergangenen Samstag habe ich in Hamburg ein Refused-Konzert besucht. Dazu hatte ich vor ein paar Wochen einfach Tickets bestellt, ohne mir weiter Gedanken zu machen. Die Show in den Docks war recht gut, sie haben entgegen meiner Befürchtung auch ältere Lieder gespielt. Älter war dann auch das Publikum, was mir dann vor Augen führte, das ich langsam zu den alten Leute gehöre, Junge.

Der Sänger, der in all seinem affektiert hippen Auftreten nicht nur sympathisch rüberkam, hielt zwischendurch immer wieder kurze Redebeiträge, persönlich politische Statements, bspw. zum Kapitalismus und Klimawandel. In seinem ersten Statement nahm er Bezug auf die jüngeren Pariser Terroranschläge und berichtete von einem Konzert in Antwerpen, das wohl zu der Zeit der erhöhten Sicherheitsmaßnehmen stattgefunden hat. Schwer bewaffnete Polizeieinheiten patroullierten demnach um das Gebäude, zwei Scharfschützen waren im Raum. Das sei für die Band ein blödes Gefühl gewesen, dies zu wissen, im Gegensatz zu den Besuchern.

Was später des Nachts krass war: Die Reeperbahn war so voll wie der Seltersweg Samstag Vormittags in der Weihnachtszeit. Insgesamt eine unglaublich dichte Gegend mit Sexkinos an der einen Stelle und katholischem Kindergarten um die Ecke, reicheren St. Pauli Besuchern und Pfandsammlern, die für leer werdende Anstehbiere beinahe Schlange standen. An den Landungsbrücken wars auch sehr nett, nur auch windig. Ganz gut gefallen hat mir die Bar kuchnia, empfehle ich vor allem wegen der interessanten Getränkeauswahl und der persönlichen Atmosphäre.

Modomoto

Stehe gerade in der Warteschlange der Postfiliale und beobachte, wie jemand ein riesengroßes Modomotopaket aufgibt. Das erinnert mich an meine Schnappsidee vor einiger Zeit in Berlin, auf die mich Diego gebracht hat: Mich von Modomoto einkleiden zu lassen. Man gab dort Größen und stilistische Vorlieben und ein Modeberater stellte einem eine Auswahl zusammen. Versand, Rückversand und der ganze organisatorische Kram gingen unkompliziert. Das einzige Problem waren die Klamotten. Ich hatte zwei oder drei Outfitkombinationen, die mir allesamt nicht gepasst haben. Und wenn sie mir gepasst hätten, wären sie ästhetisch untragbar gewesen. Das liegt dann wahrscheinlich aber eher an meinem Geschmack als an dem der Zusammensteller bei Modomoto.

 

Fazit: 1st-World-Problems.

5000 Kilometer

Vergangenen Freitag war ich auf einem Fotovortrag: 5000 km mit dem Rad. Christian Prior hat da von seiner Radreise 2014 von Rittershausen in den Kaukasus berichtet. Neben einigen schönen Schnappschüssen der Landschaften und detailierter Darstellung der Reisevorbereitung bot der Bericht einen persönlichen Blick auf verschiedene Erlebnisse, zum Beispiel auf den Ukrainekonflikt und dessen mediale Berichterstattung. Der Bericht hat mich an den Film Berlin2Shanghai erinnert, den ich mit Interesse gesehen hatte. Bin gespannt, ob ich mich davon anstecken lasse. Muss ja gar nicht weit werden. Brauch ich nur noch ein Randonneur.

Anschließend an den Vortrag haben wir mit ein paar Leuten spontan und zufällig in der Alten Brauerei in Ewersbach die recht gute Red Hot Chili Peppers Cover Band Mother’s Milk gesehen. War auch net schlescht.

„Meine elende Freiheit“

Bin durch nen Freund auf Spaceman Spiff gekommen. Seine Musik gefällt mir gut. Auf Bandcamp gibt es sein „Ich mach Pause“-Abschieds-Lied Norden gegen eine freiwillige Spende an Pro Asyl ab 0€, daher nicht umsonst. Finde ich das gut? Keine Ahnung. Gut finde ich in diesem entfernten Zusammenhang, was das Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus aus aktuellem Anlass schreibt: Zu den Terroranschlägen in Paris. Nicht so gut finde ich – scheinbar zusammenhangslos -, dass Herrenmagazin am Freitag bei ihrem unterhaltsamen Auftritt im Schlachthof in Wiesbaden nicht Der langsame Tod eines sehr großen Tieres gespielt haben. Ziemlich schrecklich finde ich die Vorstellung, auf die mich besagter Freund gebracht hat: Während ich auf dem Konzert war, sind im Bataclan Menschen beim Musikhören umgebracht worden. Auch wenn Eagles of Death Metal wohl kaum ein zufällig ausgewähltes Anschlagsziel war, ist mir dieser Gedanke etwas unheimlich. Trotzdem habe ich heute nach Konzertterminen von Spaceman Spiff geschaut – und bin dabei auf Norden gestoßen.

 

 

The Times They Are a-Changin‘

There are many here among us who feel that life is but a joke
But you and I, we’ve been through that, and this is not our fate
So let us not talk falsely now, the hour is getting late

Vor einigen Wochen war ich auf einer Jubiläumsfeier der Schreinerei astrein in Gießen dank eines Freundes, der dort mal gearbeitet hat. Neben gutem, mehr oder weniger veganem Essen und leckerem Weißwein gab es dort auch Musik. Zwei Brüder traten mit Liedern von Bob Dylan auf: Der eine coverte die Songs, der andere gab zuvor jeweils eine hessische Übersetzung/Adaption zum besten. Dylan’s Dream. Skeptisch, wie ich bin, kniff ich gedanklich zunächst eine Weile die Ohren zusammen. Bei „The Times They Are a-Changing“ hatte mich die Kombo dann aber überzeugt und ich war froh, an diesem Abend nicht woanders gewesen zu sein.

Übrigens, wie ein anderer Freund meint, soll dies hier eine der besten Coverversionen von All Along The Watchtower sein, besonders wegen des Bass:

Dem stimme ich gerne zu. (Etwas schade finde ich, dass Google den ersten Eindruck erweckt, der Song sei von Jimi Hendrix.)

There are many here among us who feel that life is but a joke
But you and I, we’ve been through that, and this is not our fate
So let us not talk falsely now, the hour is getting late

Grinding

Dank meines Crowdfundinganfalls vor ca. einem Jahr – was Crowdfunding ist, erfährt man z.B. von Diego – besitze ich seit einigen Tagen eine Kaffeemühle. Der ROK Coffeegrinder gefällt mir tatsächlich ganz gut. Vorteil: Das Teil braucht keinen Strom. Nachteil: Man muss per Hand grinden. Dieses geht aber doch spürbar einfacher als bei einer gewöhnlicheren Handmühle. Das Justieren des Stahlmalwerks – optional wohl auch als Keramikvariante vorhanden, keine Ahnung, was das bringt – lässt deutlich feineres Kaffeemehl zu als bei meiner elektrischen, die etwa gleich teuer war. Wenn man es arg fein einstellt, ist es beim Mahlen dann auch fast so laut wie bei einer elektrischen Mühle. Das feine Mehl führte beim ersten Versuch dann auch gleich dazu, dass ich den Hebel der La Pavoni trotz aller Kraftanstrengungen nicht oder nur kaum bewegen konnte. Ganze drei Tropfen hochkonzentrierter Espressobrühe konnten herausgepresst werden. Mittlerweile funktioniert das etwas besser und ich muss sagen, dass ich die Wichtigkeit der Feinheit des Kaffeepulvers unterschätzt habe.

Noch wichtiger ist es allerdings, den Kaffee mit guten Menschen entspannt zu genießen. Das sollte man hin und wieder auch mit einfachem Filterkaffee tun. Hilft ungemein, um kein Kaffeenazi zu werden.

grinder

rok

Bibliothekswetter

Zum Korrigieren bin ich jetzt seit Langem mal wieder in die UB. Und was passiert? – Zack, hab ich mich zum Kaffeetrinken unten getroffen. Das Wetter lädt aber auch wieder zum Prokrastinieren ein, Junge. (Alter, sind die Leute hier klein geworden. Und die Gesprächsthemen meiner Holzbanknachbarn auch.)20151012_001

Cagebirds

Gestern bin ich im Keller Theatre gewesen, um mir das Stück The Cagebirds anzusehen. Die Darstellerinnen haben es überzeugend hinbekommen, ich kam mir vor, als beobachte ich einen menschlichen Vogelkäfig. Nicht nur mir hat es gefallen. Gut fand ich auch die Idee von Sascha, als Eröffnungslied Boys Are Back in Town umzudichten und mit der Gitarre Birds Are Back in Cage zu singen. Auch die Lieder, die er und seine beiden anderen Musikkollegen im Anschluss gespielt haben, waren hörenswert, unter anderem The Lovecats. Disarm hatte ich auch ewig nicht gehört. Es gibt nächstes Wochenende noch zwei Aufführungen.

PS: Besonders zu erwähnen ist natürlich der Acting Specialist des Stücks, auch wenn er gestern nicht da war.

Fremdbildnis

Ich habe in der letzten Zeit immer mal wieder darüber nachdenken müssen, wie (sehr) man sich im Netz und auch jenseits davon darstellt – womöglich auch, ohne dies bewusst oder mit einem eitlen Ziel zu tun. Ich habe den vorläufigen Schluss gezogen, dass es entscheidender ist, wie man als Gegenüber mit der Selbstdarstellung eines anderen Menschen umgeht: Du sollst dir kein Bildnis machen:

Unsere Meinung, dass wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedes mal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind – nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns. Er muss es sein. Wir können nicht mehr! Wir künden ihm die Bereitschaft auf, weitere Verwandlungen einzugehen. Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfassbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, dass unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei.

Oder in eigenen Gedanken gesagt, sollte man sich vielleicht kein fixes Bild vom anderen machen, damit man noch überrascht werden kann – gerade im Angesicht dessen Selbstdarstellung. (Achtung, Binsenweisheit: Ein Reisender ist mehr als seine Reise, ein Prediger mehr als seine Rede und ein Bettler mehr, als das, worum er bittet.)

Crowdfunding: Massenegoismus

So langsam wird es mal Zeit, hier über diverse Crowdfundingprojekte zu berichten, die ich in der letzten Zeit unterstützt habe. Zunächst wäre da natürlich das Telefon, mit dem ich diesen und die letzten Beiträge erstellt habe. Nach beinahe zwei Jahren Nutzung muss ich mittlerweile sagen, dass ich das Betriebssystem ziemlich gut finde und es gerne täglich nutze. Meiner Meinung nach ist die Bedienung der anderen Smartphones überlegen – wenngleich man aufpassen sollte, keinen Swipedaumen zu bekommen.

20150822_025Am Freitag kam dann meine Uhr, die eigentlich bereits im März verschickt werden sollte. Da gab es schon viel Rumgeheule in der entsprechenden Community. Dass das Design gelungen ist, bestätigte mir gestern in der Berghain-Schlange eine ganz sympathische Hipsterella. Die war zwar nicht davon beeindruckt, dass die Uhr auch blinken kann, aber die Tatsache, dass sie mit ihrem Hipster-Begleiter reingelassen wurde, der wiederum für seinen Norwegentrip – „Ich will da so durch die Fjorde wandern und wenn es regnet, will ich gut aussehen!“ – eine ganz spezielle gelbe Regenjacke online suchte, einen Friesennerz, wie sich herausstellte, bestätigte meiner Uhr einen gewissen Stylefaktor. Nevo bewirbt sie als erste analoge Smartwatch. Es gibt derzeit wohl noch viele Probleme mit der App. Die kann ich aber eh nicht ausprobieren, da mein Supertelefon Android nur bis Version 4.1 emulieren kann. Also bleibt mir erstmal nur der Stylefaktor.

Vermutlich im September kommt übrigens das passende Tablet zum Telefon. Viel spannender als die Hardware wird da jedoch sein, wie sich die Änderungen in SailfishOS 2.0 so machen werden. Das soll dann auch mit etwas Verzögerung aufs Telefon kommen, daher nicht irrelevant.

Gespannt bin ich auch auf den Coffee-Grinder, der mit seinem Mahlwerk speziell für Espressomehl gut geeignet sein soll. Der Vorteil ist, dass er nicht elektrisch ist. Das erhöht neben dem Style- auch den Gutmenschenfaktor meiner Küche.

Schade finde ich, dass das Projekt AguaClara, welches ich als Weihnachtsgeschenk für jemanden finanziert hatte, seinen Zielbetrag damals nicht im Ansatz erreichen konnte. Vielleicht lag es an einer mangelhaften Kampagnendurchführung – denn das sollte klar sein, dass Crowdfunding meist eine ganz spezielle Form von Werbung für ein Produkt ist. Nevo schreibt dazu, wie man das am geschicktesten machen sollte. Irgendwie ziemlich entlarvend. Ich glaube aber eher, dass Crowdfunding grundsätzlich funktioniert, wenn es dem Einzelnen etwas konkret bringt. Insofern kann man von Massenegoismus sprechen.

Der größte Vorteil für mich ist das zeitversetzte Konsumieren. So kann ich Geld ausgeben und irgendwann kommt ein tolles neues Spielzeug, über das ich mich freuen kann. Das ist dann quasi wie ein Geschenk, da ich das Bezahlen schon wieder vergessen habe. Toll, was?

Weltoffen provinziell

Am Freitag war ich in Berlin auf einem Umtrunk. Der Anlass war der Abschied von Bekannten eines Freundes, die nach Peking gehen – oder auch Beijing, wie man das als weltoffener Mensch wohl eher formulieren sollte. Weltoffen war dann auch das Stichwort für die Gespräche an dem Abend. Die Leute waren so weltoffen, dass ich mir richtig schäbig vorkam, dass ich nicht von meinen zwei Jahren in Chile, dem Auslandssemester in den Staaten oder meiner Zeit in Israel berichten konnte. (Aber ich konnte gelegentlich darauf hinweisen: Asien ist total überlaufen.) Auch beim Austausch der Visitenkarten konnte ich nur zusehen. Das Essen war dabei richtig gut, wenn auch weltoffen, tendenziell mittelasiatisch, würde ich sagen. Hat die Gastgeberin bestimmt viel Arbeit reingesteckt. Lustig war, dass die Nachbarin der Gastgeber aus Dillenburg stammt. So war dann doch wieder ein Stück Provinz vor Ort. Schade war, dass viele der Weltenbürger schon vor 23h gegangen sind und ich mich gefragt habe, ob das alles nur Bekannte der Gastgeber waren oder auch der ein oder andere wirkliche Freund dabei war. Vielleicht gehört ein gewisses Maß an Oberflächlichkeit zur Weltoffenheit dazu, wer weiß. Selbstdarstellung war jedenfalls ihr heimlicher, wenngleich wohl auch ungewollter Begleiter an diesem Abend.

PS: 17 things that change forever when you live abroad erklärt womöglich manchem Daheimgebliebenen die fehlende Perspektive – wenngleich ich mir trotzdem das Recht herausnehme nicht allem zuzustimmen. Vielleicht muss jeder die Form des Sehnsuchtstillens finden, die zu ihm passt.

Börghain

Right now I’m standing in the line to the Underground-Club Berghain. It’s like, you know, awesome! One hour ago, there was no line, so we went to the Kptn to spent there time with a Club Mate. The beer at the Ostbahnhof is much more cheaper. So right now, the line is, you know, …

Ps: Na toll, jetzt hab ich Hausverbot im Berghain. Wenn wir nochmal kommen, ruft er die Polizei.

Earthling aka Fehlerbild 4

20150822_004Bin heute auf eine Demonstration der Earthlings geraten. Am Anfang wars recht lahm, aber dann ging die Leistungskurve steil nach oben. Schließlich versuchte auch ein JGA sein Glück in der Chilloutzone. Wer waren jetzt die Gutmenschen?

Dusch-Outfit

Heute bin ich in Baumwolljogginghose – weil ichs bequem haben wollte -, zerlumptem Streichpullover – weil es kälter als erwartet war – und Flipflops – weil ich gestern Veddinge auf meinen großen Zeh fallen ließ – nach Polheim gefahren, um schwimmen zu gehen. Im Eingangsbereich war ein Monteur am Kassenautomaten zugange, rechts davon saß eine Dame, die die Besucher manuell abkassierte. Als ich ihr die 4,20€ Eintritt geben wollte, sprach sie mich an: „Oder wollen Sie nur duschen?“ Ich war etwas überfordert und brauchte ein wenig, um zu begreifen, dass ich extrem schäbig gekleidet war und das der Anlass für ihre Frage war. Sie erklärte mir, dass neulich jemand nur zum Duschen ins Schwimmbad gekommen sei, da müsse man ja nicht den vollen Eintrittspreis verlangen. Also eigentlich eine sehr gut gemeinte Nachfrage. Ich wollte ihr dann erklären, warum ich bei dem Wetter in Flipflops&Co unterwegs war, aber sie unterbrach mich mit: „Sie brauchen sich nicht rechtfertigen.“ Irgendwie habe ich mich mit diesem Satz noch heruntergekommener gefühlt.

Ich bin dann etwa anderthalb Stunden schwimmen gewesen. Beim Verlassen des Schwimmbads saß eine andere Dame vor Ort, die sich dann wiederum ihre eigenen Gedanken zu meinem Outfit hatte machen können.

Studentenwerk

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Heute war ich laut einem Gespräch mit einem Studenten wohl auf der diesjährigen Nachttanzdemo. Am Anfang war es ein bisschen mau, aber dann ging die Stimmungskurve steil nach oben, sagte er. War auch immerhin schwierig, den gefühlten Rekord von 2013 zu knacken. Wahrscheinlich meinte er aber 2012. Mich würde auch mal interessieren, wie viele der Teilnehmer beim Aus(l/s)aufen im Seltersweg wussten, worum es inhaltlich bei der Demonstration eigentlich genau ging. Machte jedenfalls auf Außenstehende keinen anderen Eindruck als eine Ulenspiegelmasse. Ziemlich viel Studentenwerk jedenfalls unterwegs heut Abend.

Be Yourself

Ist zwar eine Binsenweisheit, worum es in dem Song von Audioslave geht, aber mir gefällt der Text trotzdem sehr gut. Musikalisch gefällt mir die Unplugged-Version aber deutlich besser als das Original.

Refused Are Fuckin Dead

Gestern habe ich mit einem alten Freund den neuen Garten eingeweiht. Zur Saftschorle hörten wir gute Musik, unter anderem das neue Refused-Album. Die Gruppe hatte ich mit „The Shape of Punk to Come“ Ende der 90er – also gerade noch zu Schulzeiten – entdeckt. Am besten gefiel mir damals auf dem Album „Refused Are Fuckin Dead“, Track 9 für die Albumdurchhörer unter uns. Im Vergleich zum älteren Album „Songs to Fan the Flames of Discontent“ mit „Slayer“ war das „The Shape of Punk to Come“ schon deutlich melodischer und experimenteller, auch was den Einfluss elektronischer Stilmittel anging. Mir hatte es damals so gut gefallen, dass ich kaum den Nachfolger erwarten konnte. Blöd nur, dass sich die schwedische Band damals kurz nach Veröffentlichung aufgelöst hatte. Auch blöd, dass ich – damals ohne Netzzugang (auch noch kein 56k-Modem) – nur die Music-Box in Dillenburg als einzige Informationsquelle benutzen konnte / benutzte. Ich ging etwa ein Jahr nach „The Shape of Punk to Come“ hin und fragte, ob es mittlerweile was Neues von Refused gäbe. Der Kerl am Röhrenbildschirm schaute nach und verneinte es schließlich. Als ich dann ein halbes Jahr später mit dem gleichen Anliegen noch einmal dort aufkreuzte, bekam ich die Antwort: „Im System steht noch nix, aber da müsste bald was kommen, da hat so n Kerl neulich schon mal nachgefragt!“ Ich ging, behielt das Missverständnis für mich und erfuhr wenig später von dem Ende von Refused. Tja, und jetzt gibts doch tatsächlich ein neues Album: „Freedom“ ist in gewisser Weise melodischer und experimenteller und somit eine konsequente Weiterentwicklung. Hardcorerockabilly, würd ich das mal definieren. Das Warten hat sich gelohnt und wenn ich erst mal den Plattenspieler angeschlossen hab, brauch ichs nicht mehr per Handy/mp3 zu hören und füge mich dann eher der Songreihenfolge, wie es Albumdurchhörer ja eigentlich auch tun sollten….

Ornithologe?

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Ok, nach dem Fehlerbild gibt es nun ein Suchbild: Findet den Vogel! Wenn mir dann noch jemand verraten kann, welcher Fink sich da in meinem Schlafzimmer verirrt hatte oder mir erklärt, wieso der Fink ein Spatz ist, gibt’s Extraapplaus. Dem Vogel ist übrigens wohler ergangen als jenem, der sich todesmutig in das vordere Laufrad einer Bekannten stürzte. Das war wohl übrigens eine Amsel, wie mir erzählt wurde.

Brot

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Ps: Das neue Album von Kraftstolz heißt glaube VOLLKORNSCHNITTE, weiß aber nicht, wann es released wird.

Pps: Lars Ruppels Brot-Lyrik kennt ihr sicherlich schon.

 

Anzugträger

Gestern hatte ich die grandiose Idee, nach etwa 2-3 Stunden Radfahren, beim Abschlussabend der Schule im Anzug auszuschwitzen. Ausgangspunkt war das Pauseneis im Kloster Arnsburg, das energietechnisch eh fragwürdig dazu führte, dass ich erst um 17.20h in der Wohnung ankam, um 18.00h sollte ich schließlich in Atzbach sein. Nicht unmöglich. 18.05h war es dann, als ich lässig, als würde ich jeden Tag den Anzug tragen, mit dem Jackett in der Ellbeuge und der Kamera in der Hand an der Mensa der Schule vorbeiging mit festem Blick auf die Turnhalle, in der Abschlussfeier vermutlich schon begonnen hatte. In der Mensa jedoch räumten zwei wichtige Lehrer hektisch Stühle beieinander, ich versuchte das zu ignorieren, wurde allerdings von der Stundenplanfrau doch noch entdeckt und so kam es, dass ich mit vier Stühlen in der Hand und Kamera und Jackett auf dem Stuhlstapel etwas weniger lässig zur Turnhall ächzte. Der 9.-Klässler vor mir bekam das deutlich entspannter hin, er erinnerte mich an den Jugendlichen, der mich (Rennrad, Radlerkluft, Straße) vorhin mit seinem Billighardtail auf dem Bürgersteig überholt hatte. „Ich mach ja auf Ausdauer!“, hatte ich mich in dem Moment beruhigt, um den Jugendlichen keine Kraftausdrücke an den Kopf zu werfen, um meine Niederlage sinnvoll zu kompensieren. Während ich mich daran erinnerte, war der 9.-Klässler schon in der Turnhalle verschwunden und damit auch meine Chance, irgendwas irgendwie zu kompensieren. Ich trug die Stühle rein, suchte mir einen geeigneten Platz zum Fotografieren, stehend an der Seitenwand – und begann langsam aber stetig zu schwitzen. Die Klimasituation in der vollen Halle trug dazu bei, ebenso wie die Tatsache, dass ich keine Tücher dabei hatte, dass der Boden unter mir, genauer gesagt meinen Unterarmen nicht lange trocken blieb. (Zum Glück ist meine Kamera wasserabweisend…) Ich wurde dann im Laufe des Abends erstaunlich oft darauf angesprochen, dass es in der Halle ja ganz schön warm sei. Ja, sagte ich dann jedesmal. Kann man klüger antworten, wenn man nicht hinterherkommt, die Schweißtropfen von der Brille zu wischen? Die Toiletten waren nur mit Föhns zum Händetrocknen ausgestattet, das war dann auch nicht hilfreich. Ich hab dann gemerkt, wie saugstark so ein Anzugstoff sein kann… Jedenfalls dauerte das Ausschwitzen etwa 40 Minuten und die ganze Veranstaltung etwa zwei Stunden. Viele gute Reden gab es mit einem Satz von der Vorsitzenden des Förderkreises an die abgehenden Schüler gerichtet, der mir im Gedächtnis blieb:

 

Seid mutig und besteigt die höchsten Berge, um die Welt zu sehen, aber nicht, um von der Welt gesehen zu werden.

 

Ps: Ich hab mal geleesen, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn man viel schwitzt, da das zeigt, dass der Kühlmechanismus des Körpers gut trainiert ist.

 

HUK-Coburg

Vergangene Nacht hatte ich einen Traum, in dem ich meinen Job als Lehrer aufgegeben hatte, um stattdessen Versicherungskaufmann zu sein, weil ich das eigentlich immer wollte (WHAT?). Als ich dann als alter Hase in unserem Konzern eine Gruppe Besucher mit einer Ansprache begrüßen sollte, merkte ich während dem Reden, dass ich den neuen Job bereue und wachte auf.

Europa?

Europa ist von einer gemeinsamen Idee zu einem gemeinsamen Geldproblem geworden.

Warum lassen wir es in Europa eigentlich zu, dass Zäune gebaut werden, um Menschen fernzuhalten?

Warum lassen wir es in Europa eigentlich zu, dass private Nachrichten nicht erlaubt sind?

Warum lassen wir es in Europa – gerade wir in Europa – eigentlich zu, dass viele geplante Flüchtlingsunterkünfte in Brand gesteckt werden?

Warum lassen wir es in Europa eigentlich zu, dass der Begriff „die Griechen“ innerhalb kurzer Zeit einen völlig anderen, feindseligen Geschmack bekommt?

Warum lassen wir es zu, dass Europa auseinander driftet?

 

Ehrlich: Ich raff nicht, was in den letzten Jahrzehnten da passiert ist.

 

 

Kicker

Bin letzte Woche meinen Kicker, den ich seit gewiss drei Jahren einfach nicht mehr genutzt habe und auch davor eher treulos behandelt habe, losgeworden. Über einen Freund soll er seine Dienste in einer geplanten Flühtlingsunterkunft der Johanniter in Frankfurt ableisten. Ich finde es ja schade, wenn man sowas einfach wegwirft.