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Rassismustheorien

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Rassismustheorien

1 Einleitung

rassismusAls ich mich neulich auf meine Erdkundeklausur vorbereitete, stolperte ich über eine Weltkarte in meinem ehemaligen Diercke-Schulatlas, welche die Verteilung verschiedener menschlicher ›Rassen‹ darstellt (Abb. 1). Es wird dort zwischen drei ›Großrassen‹ unterschieden: Europide, Negride und Mongolide. Mulatten wären demnach ›Neuzeitliche Mischformen‹ aus ›negrider und europider Großrasse‹, Mestizen solche aus ›mongolider und europider Großrasse‹. Bei einer anderen Karte wird der Begriff Neger benutzt, um die Verteilung der verschiedenen Rassen angehörenden südamerikanischen Bevölkerung darzustellen (vgl. Diercke-Weltatlas 1991, S. 237 und 206).
Kurze Zeit später traf ich mich mit einem Freund, der selbst Erdkunde und Biologie studiert, auf einen Kaffee und erzählte ihm von der ›Rassenkarte‹, deren Entdeckung in einem 1991 erschienenen Atlas mich mehr als verwundert hatte. Er fragte mich, was daran so besonders sei – was mich sehr erstaunte, schließlich hatte ich noch aus einer Sitzung des Politik-Examenskolloquium die Aussage von STUART HALL im Kopf: »Es gibt m.E. keine wissenschaftliche Grundlage für die Aufteilung der Menschheit in biologisch unterscheidbare ›Rassen‹.« (HALL 1989, S. 7) Wir gerieten in einen leichten Disput, an dessen Ende die Erkenntnis stand, dass in seinem Erdkunde(!)-Studium die Rassenunterschiede der Menschen von verschiedenen Professoren als selbstverständlich betont werden würden – übrigens ohne dass damit eine unterschiedliche Wertigkeit der Menschen ausgedrückt werden solle. Da ich in meinem Erdkunde-Studium mit solchen Thesen nicht konfrontiert worden war , war ich verwundert über diese scheinbar deutlichen inhaltlichen Unterschiede innerhalb der Wissenschaft zu dieser Frage. Grund genug, etwas Genaueres über die verschiedenen wissenschaftlichen Grundlagen von Rasseneinteilungen der Menschen herauszufinden.

2 Wissenschaftliche Grundlagen zur biologischen Rasseneinteilung der Menschen

It is clear that our perception of relatively large differences between human races and subgroups, as compared to the variation within these groups, is indeed a biased perception and that, based on randomly chosen genetic differences, human races and populations are remarkably similar to each other, with the largest part by far of human variation being accounted for by the differences between individuals. Human racial classification is of no social value and is positively destructive of social and human relations. Since such racial classification is now seen to be of virtually no genetic or taxonomic significance either, no justification can be offered for its continuance.

(LEWONTIN 1972, zit. n. EDWARDS 2003, S. 798)

LEWONTIN plädiert 1972 aufgrund von genetischen Untersuchungen dafür, die Einteilung der Menschheit in Rassen als wissenschaftlich unbegründet fallen zu lassen. Er führt dies im Wesentlichen darauf zurück, dass beim Vergleich der Gene verschiedener Menschen die Unterschiede zwischen Individuen innerhalb einer ›Rasse‹ fast genau so groß sind wie zwischen Individuen unterschiedlicher ›Rassen‹: »The mean proportion of the total species diversity that is contained within populations is 85.4%. Less than 15% of all human genetic diversity is accounted for by differences between human groups!« (LEWONTIN 1972, zit. n. EDWARDS 2003, S. 798) LEWONTIN sieht in der Betonung des ›Rasse‹-Begriffs vielmehr eine ideologische Zielsetzung:

The taxonomic division of the human species into races places a completely disproportionate emphasis on a very small fraction of the total of human diversity. That scientists as well as nonscientists nevertheless continue to emphasize these genetically minor differences and find new ›scientific‹ justifications for doing so is an indication of the power of socioeconomically based ideology over the supposed objectivity of knowledge.

(LEWONTIN 1974, zit. n. EDWARDS 2003, S. 799)

EDWARDS allerdings kritisiert an den Untersuchungen, diese würden auf einem Irrtum in der Lesart der statistischen Daten basieren (vgl. EDWARDS 2003, S. 799 f.); die Fehlermöglichkeit bei einer Zuordnung von Individuen zu jeweiligen Populationen aufgrund genetischer Daten gehe – richtig interpretiert – gegen null. Er kommt daher zu dem Ergebnis:

There is nothing wrong with Lewontin’s statistical analysis of variation, only with the belief that it is relevant to classification. It is not true that »racial clasification is … of virtually no genetic or taxonomic significance«. It is not rue, as Nature claimed, that »two random individuals from any one group are almost as different as any two random individuals from the entire world«, and it is not true, as the New Scientist claimed, that »two individuals are different because they are individuals, not because they belong to different races« and that »you can’t predict someone’s race by their genes«. Such statements might only been true if all the characters studied were independent, which they are not.

(EDWARDS 2003, S. 801)

Er zieht daraus den Schluss, dass es gefährlich sei, sich argumentativ auf wissenschaftliche Forschungen zu berufen, um vermeintlich ungerechtfertigte biologische Klassifizierungen zu widerlegen:

A proper analysis of human data reveals a substantial amount of information about genetic differences. What use, if any, one makes of it is quite another matter. But it is a dangerous mistake to premise the moral equality of human beings on biological similarity because dissimilarity, once revealed, then becomes an argument for moral inequality.

(EDWARDS 2003, S. 801)

Die wichtige Erkenntnis bei der Betrachtung genetischer Untersuchungen zur Klassifizierung von Menschen scheint also zu sein, moral equality nicht mit biological similarity zu begründen (vgl. BALIBAR 1989, S. 373). Damit soll allerdings keine Aussage darüber getroffen werden, ob es in Ordnung ist, erstens die Weltbevölkerung anhand verschiedener Rassen eingeteilt in einem Schulatlas darzustellen oder zweitens im universitären Betrieb die biologische Klassifiziertheit der Menschen als selbstverständliches Faktum darzustellen. Schließlich ist die Frage berechtigt, inwiefern auch noch so wertneutral intendierte Kategorien tatsächlich wertneutral verstanden und benutzt werden.

3 Rassismus

Mit obigen Ausführungen zur genetischen Rechtfertigung einer Klassifizierung der Menschen muss HALLs Feststellung »Ich fasse das bisherige in einer Paradoxie zusammen: ›Rasse‹ exisitert nicht, aber Rassismus kann in sozialen Praxen produziert werden« (HALL 1989, S. 7) zwar differenzierter betrachtet werden. ROBERT MILES stellt diesbezüglich allerdings fest: »[Es gibt] bis heute die Auffassung, der Rassismus-Begriff verweise ausschließlich auf Theorien über ›Rasse‹, der ›Rasse‹-Diskurs müsse also präsent sein, damit man von Rassismus sprechen könne. Dieser Ansicht bin ich nicht.« (MILES 1989, S. 353) HALLs Aussage kann dementsprechend also reformuliert werden in »Ob ›Rasse‹ existiert oder nicht – Rassismus kann in sozialen Praxen produziert werden.« Daraus wir deutlich, dass sich an der eigentlichen Problematik nichts ändert: Mit der Verifizierung oder Falsifizierung der biologisch-wissenschaftlichen Berechtigung, von verschiedenen menschlichen Rassen zu sprechen, lassen sich rassistische Praxen weder verhindern noch begründen.
Was aber ist Rassismus? Das Lexikon der Politikwissenschaft definiert Rassismus als »eine Ideologie, die soziale Phänomene mit Hilfe pseudowissenschaftlicher Analogieschlüsse aus der Biologie zu erklären sucht. Als Reaktion auf die egalitären Universalitätsansprüche der Aufklärung betreibt der Rassismus eine anscheinend unantastbare Rechtfertigung sozialer Ungleichheit durch den Bezug auf naturwissenschaftliche Gewissheiten.« (NOHLEN und SCHULTZE 2005, S. 810) Die Begriffe ›Ideologie‹ und ›Rechtfertigung sozialer Ungleichheit‹ scheinen hier wesentlich, die wissenschaftliche Bezugnahme scheint weniger elementar für eine Definition zu sein, schließlich ist die Wahrnehmung phänotypischer Unterschiede ausreichend für eine Unterscheidungskonstruktion. MILES führt zur Erklärung dieses Selektionsprozesses den Begriff Bedeutungskonstitution ein:

Beim »Rasse«-Diskurs schließt die Bedeutungskonstitution zwei Ebenen der Selektion ein. Auf der ersten werden zunächst allgemeine biologische oder somatische Merkmale als Mittel der Klassifizierung und Kategorisierung ausgewählt. Auf der zweiten werden aus der Reihe zur Verfüguing stehenden somatischen Merkmale diejenigen ausgwählt, die dazu bestimmt sind, eine angenommene Differenz zwischen Menschen zu bezeichnen. […] Spricht man also von »Rassen«, dann ist dies das Resultat eines bestimmten Prozesses der Bedeutungskonstitution: bestimmte somatische Merkmale (z.B. die Hautfarbe) werden bedeutungsvoll aufgeladen und so zum Einteilungskriterium von als »Rasse« definierten Bevölkerungsgruppen gemacht. An die auf Grund bestimmter phänotypischer Unterschiede gekennzeichneten Menschen heften sich gewöhnlich weitere, spezifische oder einzigartige kulturelle Merkmale, mit dem Ergebnis, daß eine »Rasse« als etwas vorgestellt wird, dem ein spezifisches Profil biologischer und kultureller Eigenschaften zukommt.

(MILES 1989, S. 354)

Bedeutungskonstitution ist die Voraussetzung für Rassenkonstruktion, worunter MILES »einen Prozeß der Grenzziehung zwischen verschiedenen Gruppen [versteht], wobei bestimmte Personen, primär mit Bezug auf (angenommene) angeborene (gewöhnlich phänotypische) Merkmale innerhalb dieser Grenzen verortet werden. Es handelt sich also um einen ideologischen Vorgang.« (MILES 1989, S. 356) Der Prozess der Rassenkonstruktion sei zwar eine Bedingung für Rassismus, dieser gehe aber noch einen Schritt weiter:

Der Rassismus ist eine Repräsentationsform, die Gruppen von Menschen gegeneinander abgrenzt und zwangsläufig als eine Ideologie der Ein- und Ausschließung funktioniert. Aber anders als im Prozeß der Rassenkonstruktion, wo Personen etwa durch die Bedeutung der Hautfarbe zugleich ein- und ausgeschlossen werden, funktioniert der Rassismus als ein Spiegel, in dem die negativen Merkmale des Anderen als positive Merkmale des Selbst zurückgeworfen werden. Rassismus setzt also Rassenkonstruktion voraus, geht aber darüber hinaus, indem er explizit negativ bewertete Elemente benutzt.

(MILES 1989, S. 359)

In dem Artikel Gibt es einen »neuen Rassismus«? hebt ETIENNE BALIBAR verschiedene Ebenen, auf denen Rassismus stattfindet, hervor und betont gleichzeitig die Segregation als seine wesentliche Eigenschaft: »Der Rassismus gehört […] in den Zusammenhang einer Vielzahl von Praxisformen […] und von Diskursen und Vorstellungen, die nichts weiter darstellen als intellektuelle Ausformulierungen des Phantasmas der Segregation bzw. Vorbeugung […] und die sich um die stigmatisierenden Merkmale des radikal ›Anderen‹ […] herum artikulieren.« Zu den Praxisformen zählt er »Formen der Gewaltanwendung […], der Mißachtung, der Intoleranz, der gezielten Erniedrigung und der Ausbeutung«. Unter dem Phantasma der Segregation versteht er die vermeintliche »Notwendigkeit, den Gesellschaftskörper zu reinigen, die Identität des ›eigenen Selbst‹ bzw. des ›wir‹ vor jeder Promiskuität, jeder ›Mestizisierung‹ oder auch jeder ›Überflutung‹ zu bewahren .« Im Rassismus gehe es dementsprechend darum, »Stimmungen, Gefühle zu organisieren […], indem sowohl ihre ›Objekte‹, als auch ihre ›Subjekte‹ stereotypisiert werden. Aus eben dieser Kombination unterschiedlicher Praxisformen, Diskursformen und Vorstellungen in einem ganzen Netz von Gefühlsstereotypen läßt sich die Herausbildung einer rassistischen Gemeinschaft erklären.« (BALIBAR 1989, S. 369 f.) Während also MILES den Schwerpunkt seiner Rassismus-Definition auf dessen sukzessiven Aufbau legt, betont BALIBAR die Zusammenhänge der verschiedenen Ebenen, um so eine rassistische Gemeinschaft zu erklären. Darüber hinaus weist HALL darauf hin, dass es weitere Dimensionen des Rassismus-Begriffs gibt: »Wo immer wir Rassismus vorfinden, entdecken wir, daß er historisch spezifisch ist, je nach der bestimmten Epoche, nach der bestimmten Kultur, nach der bestimmten Gesellschaftsform, in der er vorkommt.« (HALL 1989, S. 11)
Um die Ausführungen zusammenzufassen: Zum einen setzt Rassismus Rassenkonstruktion voraus, die auf Bedeutungskonstitution beruht (MILES), zum anderen findet Rassismus in Praxisformen, Diskursen und Vorstellungen statt (BALIBAR) und seine historischen Ausprägungen waren immer spezifisch (HALL). Der Begriff Selektion ist dabei bei allen Schwerpunktsetzungen wesentlich.

4 Schlussbetrachtung

Interessanterweise zeigt BALIBAR in seinem Artikel einen »Neuen Rassismus« auf, der Prozesse der Rassenkonstruktion nach MILES nicht zu benötigen scheint: einen Rassismus ohne Rassen.

[Der Rassismus ohne Rassen ist ein] Rassismus, dessen vorherrschendes Thema nicht mehr die biologische Vererbung, sondern die Unaufhebbarkeit der kulturellen Differenzen ist; eines Rassismus, der – jedenfalls auf den ersten Blick – nicht mehr die Überlegenheit bestimmter Gruppen oder Völker über andere postuliert, sondern sich darauf »beschränkt«, die Schädlichkeit jeder Grenzverwischung und die Unvereinbarkeit der Lebensweisen und Traditionen zu behaupten. Diese Art von Rassismus ist zu Recht als ein differentialistischer Rassismus bezeichnet worden.

(BALIBAR 1989, S. 373)

Allerdings wird schnell deutlich, dass die Funktionsweise des Prozesses der Selektion trotz der Negierung natürlicher Einteilungskriterien sich nur gerinfügig ändert und im Wesentlichen – vor allem im Ergebnis – vergleichbar bleibt:

Hier kommt die Tatsache zum Ausdruck, daß ein biologischer oder genetischer »Naturalismus« keineswegs den einzigen möglichen Modus einer Naturalisierung menschlicher Verhaltensweisen und Gesellschaftlichkeit darstellt. Wenn sie für das – ohnehin stärker dem bloßen Anschein verhaftete als reale – Modell einer Hierarchie (von Natur und Kultur) aufgibt, kann auch die Kultur durchaus als eine solche Natur fungieren, insbesondere als eine Art, Individuen und Gruppen a priori in eine Ursprungsgeschichte, eine Genealogie einzuschließen, in ein unveränderliches und unverrückbares Bestimmt-Sein durch den Ursprung.

(BALIBAR 1989, S. 374)

Nehmen wir diese Erkenntnis einmal, um auf ein Buch zu blicken, das unter dem Titel Das Ende des Weißen Mannes: Eine Handlungsaufforderung letztes Jahr veröffentlicht wurde. Der vordergründig rassistisch wirkende Titel ist wohl in der Tat kaum mehr als Polemik – die im Buch zum Vorschein kommende Auffassung der Genese kultureller Unterschiede und deren Folgen liest sich aus der Perspektive der oben stehenden Ausführungen jedoch als eine Entlarvung eines Rassismus ohne Rassen . Aus einer Kritik im Kölner Stadtanzeiger:

Der Laudator Hans-Olaf Henkel bringt es auf den Punkt: »Das Ende des Weißen Mannes« von Manfred Pohl ist »politisch unkorrekt«. Aber vielleicht müssen Bücher und Streitschriften heute so sein, wenn sie überhaupt wahrgenommen werden wollen. Manfred Pohl, Historiker, Philosoph, Finanzfachmann und Autor zur Geschichte des Nationalsozialismus, provoziert: Pohl fordert die westliche, vor allem aber die deutsche Gesellschaft zum Handeln auf. Nicht morgen oder übermorgen, sondern sofort. »Das Ende des Weißen Mannes« ist mehr als der Abgesang auf eine Welt, die sich demographisch rasch zugunsten anderer Völker und Rassen wandelt. Pohl nennt Zahlen, als sein Buch in Berlin vorgestellt wird. Im Jahr 2050 werden »der weiße Mann« – »und die weiße Frau«, ergänzt Henkel nachsichtig – weder in Europa noch in den USA länger die Mehrheit der Bevölkerung stellen. An ihre Stelle wird der »Multi-Colour-Man« treten, Menschen, die sich nicht länger über die Hautfarbe, sondern über ihre regionale und kulturelle Herkunft identifizieren. Wer also westliche Werte wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechte auch weiter gewahrt sehen möchte, muss heute schon dafür sorgen, dass dieses Erbe des »Weißen Mannes« rechtzeitig weitergegeben wird.

(KONVENT-FUER-DEUTSCHLAND.DE2)

Der Autor, MANFRED POHL, ist »ausgewiesener Historiker und Kulturexperte« (KONVENT-FUER-DEUTSCHLAND.DE1, aus einer Pressemitteilung des Westkreuzverlags), Mitglied im Konvent für Deutschland sowie Vorsitzender des jüngst gegründeten Frankfurter Zukunftsrates, der sich zum Ziel gesetzt hat, ein alle Bereiche umfassender ›think tank‹ für gesellschaftliche Entwicklung zu sein . Auf dessen Homepage war bis vor wenigen Tagen noch der Satz »Wie müssen Hierarchiestrukturen aufgebaut werden, um in der Globalisierung zu bestehen?« zu lesen – mittlerweile wurde er gelöscht (im Google-Cache noch nachweisbar: vgl. GOOGLE.DE, vgl. FRANKFURTER-ZUKUNFTSRAT.DE). In einem solchen elitären Selbstverständnis liest sich die ›Handlungsaufforderung‹ zur Rettung des ›Weißen Mannes‹ etwas anders.
Dieser abschließende Blick weg vom eigentlichen Thema Rassismustheorien soll eines verdeutlichen: Rassismustheorien sollen nicht allein dazu dienen, einen theoretischen Überblick über vergangene Formen und Entstehungsprozesse von Rassismen zu erhalten, sondern vielmehr durch das Verständnis grundlegender Mechanismen wie Selektion und Identitätsschaffung durch Ausschließungspraxen helfen, konkrete rassistische Praxen zu entlarven.

5 Literatur

– AUERNHEIMER, GEORG: Kulturelle Identität – ein gegenaufklärerischer Mythos? In: HAUG, FRIGGA und HAUG, WOLFGANG FRITZ (Hrsg.): Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften: 175; S. 381-394. Argument-Verlag: West-Berlin 1989.

– BALIBAR, ETIENNE: Gibt es einen »neuen Rassismus«? In: HAUG, FRIGGA und HAUG, WOLFGANG FRITZ (Hrsg.): Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften: 175; S. 369-380. Argument-Verlag: West-Berlin 1989.

– EDWARDS, A.W.F.: Human genetic diversity: Lewinton’s fallacy In: WILEY, JOHN: BioEssays 25, 2003. Onlineressource: »http://www.goodrumj.com/Edwards.pdf«

– FINZSCH, NORBERT und SCHIRMER, DIETMAR: Identity and Intolerance: Nationalism, Racism, and Xenophobia in Germany and the United States. The German Historical Institute: Washington, D.C. 1998. (Nur Preface und Introduction, S. vii-xxxix)

– GEISS, IMANUEL: Geschichte des Rassismus. Suhrkamp Verlag: Frankfurt a.M. 1988. (Nur Einleitung und I. Grundlagen des Rassismus, S. 9-47; VII. Rassismus seit 1945, Ausblick und Zeittafel, S. 294-338)

– HALL, STUART: Rassismus als ideologischer Diskurs, Vortrag 1989. In: RÄTHZEL, NORA: Theorien über Rassismus. Argument-Verlag: Hamburg 2000.

– MILES, ROBERT: Bedeutungskonstitution und der Begriff des Rassismus. In: HAUG, FRIGGA und HAUG, WOLFGANG FRITZ (Hrsg.): Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften: 175; S. 353-368. Argument-Verlag: West-Berlin 1989.

– NOHLEN, DIETER und SCHULTZE, RAINER-OLAF (Hrsg.): Lexikon der Politikwissenschaft: Theorien, Methoden, Begriffe – Band 2. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, 2005. C. H. Beck-Verlag: München 2002.

– GOOGLE.DE: »http://209.85.129.104/search?q=cache:8jdc2F_Kup8J:www.frankfurter-zukunftsrat.de/+frankfurter+zukunftsrat&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de«

– FRANKFURTER-ZUKUNFTSRAT.DE: »http://www.frankfurter-zukunftsrat.de/Anspruch/«

– KONVENT-FUER-DEUTSCHLAND.DE1: »http://www.konvent-fuer-deutschland.de/downloads/files/koelner.pdf«

– KONVENT-FUER-DEUTSCHLAND.DE2: »http://www.konvent-fuer-deutschland.de/aktuelles/Presseinformation_Buch_Pohl.pdf«